Sich selbst Wort halten

Einen wundervollen Tag wünsche ich dir!
Schön, dass du wieder hier vorbei schaust ^-^

Bei mir ist gerade Abend - aber da ich ja meine Tage fix gesetzt habe, gibt es den Post erst am Freitag :D Eines habe ich nämlich zumindest in der Theorie verstanden: mit sich selbst etwas ausmachen und es dann auch einhalten, stärkt das Selbstvertrauen ungemein. Gerade das ist es aber, was mich gerade straucheln lässt.


Seit ich von zuhause ausgezogen bin, habe ich fast 10kg zugenommen und bin somit von 58 kg auf fast 68 geklettert. Ursachenforschung förderte zutage, dass ich viel aus Langeweile esse, weil ich einfach nicht mehr so viel zu tun habe. Da ist kein Fünfpersonen-Haushalt mehr, bei dem jede Menge Wäsche anfällt oder ich mich damit beschäftigen kann, das Esszimmer und die Küche aufzuräumen. Wenn von fünf Menschen zwei ständig alles stehen lassen und die Arbeitsflächen nicht wischen, ist da gern mal eine gute halbe Stunde vergangen, bis sie wieder annehmbar aussah. Außerdem aßen wir zumindest am Abend gemeinsam, also musste irgendwer kochen.
Nachdem ich ja nicht mehr in die Schule gehe sondern als FSJlerin arbeite, fällt das Lernen ebenso weg wie das (mehrmals) tägliche Spazieren gehen mit unserem Hund.


Ein weiterer Grund, aus dem ich esse, ist - und es fällt mir doch ein wenig schwer, das zuzugeben - schlicht und ergreifend Einsamkeit.
Bei fünf Personen und einer Menge Tiere (Meerschweinchen, Katzen, Hund und meine Farbratten) ist einfach immer irgendjemand da. Zumal wir irgendwie regelmäßig die Anlaufstelle für gesellige Abende mit verschiedenen Freunden waren - und nicht selten kamen auch einfach mal Nachbarn für einen Kaffee vorbei. Das ist immer noch so. Aber - und da ist das Problem - ich bin nicht mehr Teil davon. Ich sitze in Hamburg. Inmitten von Menschen. Und schaffe es nicht, wirklich gute Bekannte zu finden, mit denen ich Zeit verbringen kann. Zwar gibt es inzwischen eine kleine Gruppe Menschen um mich herum, aber die wohnen so weit verstreut in Hamburg, dass es im Prinzip unmöglich ist, spontan irgendwas zu machen.


Jetzt ist es so, dass ich gerade etwas gegessen habe - langsam und genüsslich. Im Anschluss war ich mir nicht ganz sicher, ob ich noch hungrig bin oder nicht, also habe ich mir einen Wecker auf 10 Minuten gestellt mit dem Versprechen, noch etwas zu essen, wenn ich noch hungrig sein sollte. Inzwischen ist fast eine halbe Stunde vergangen (unter Anderem, weil ich begonnen habe, diesen Artikel zu schreiben, um meine Gedanken loszuwerden) und ich habe meinen Teller noch immer nicht wieder gefüllt.
Allerdings drückt mein Magen noch immer so, wie er es tut, wenn ich Hunger habe. Also werde ich jetzt wohl mein Wort mir selbst gegenüber einhalten - und wenn ich satt sein sollte, bevor der Teller leer ist... dann werde ich ihn einfach für morgen auf die Seite stellen!
Soweit der Plan. Ich bin gespannt, ob es funktioniert!

Hab einen schönen Tag!
Magdalena

Nachtrag
Ich habe tatsächlich gerade meinen Teller auf die Seite gestellt - du glaubst gar nicht, wie dankbar ich gerade darum bin, meine Gedanken aufgeschrieben zu haben. Anders hätte ich noch ewig überlegt, ob oder ob nicht - und am Ende den ganzen Teller leergefuttert, obwohl ich nach der Hälfte dieses Mal tatsächlich satt war.
Vermutlich werde ich das, was noch drauf ist, morgen mit einer Scheibe Käse in den Ofen stellen ^^

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